Labor
Akkreditiertes genetisches Labor bietet genetische Beratung zusammen mit einem breiten Spektrum der zytogenetischen und der molekulargenetischen Untersuchungen an. Qualität der durchzuführenden Untersuchungen und Erfüllung der strengen Kriterien hervorgehenden aus den internationalen Normen garantiert die Akkreditierungsbescheinigung und Einordnung des Labors ins Nationalregister der akkreditierten Subjekten, das das Tschechische Institut für Akkreditierung (ČIA) verwaltet. Für eine Reihe von Untersuchungen ist GENvia, s.r.o. das einzige akkreditierte Labor in Prag. Die Akkreditierung garantiert die höchste Qualität der durchzuführenden Untersuchungen und ist in der ganzen Europäischen Union gültig.
Untersuchungen
Es folgt eine Schnellübersicht der durchzuführenden Untersuchungen (für Details klicken Sie auf den entsprechenden Namen):
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Chromosomuntersuchung (Karyotyp) des Fruchtwassers und des Fetalblutes
Beschreibung der Untersuchung:
Die Amniozentese und Fetalblutentnahme führt ein qualifizierter Arzt nach der Beratung der schwangeren Patientin mit einem Genetiker durch. Die Amniozentese wird gewöhnlich zwischen der 16. und der 21. Woche der Schwangerschaft durchgeführt, Fetalblutentnahme ab der 18. Schwangerschaftswoche.
Die meisten Chromosomenstörungen des Fötuses bilden die numerischen Abweichungen (Aneuploidien) der Chromosomen 13, 18, 21, X und Y. Es handelt sich vor allem um eine redundante Kopie (eine Trisomie) der Chromosomen 21 (Down-Syndrom), 18 (Edwards-Syndrom), 13 (Patau-Syndrom), X (XXX-Syndrom, Klinefelter-Syndrom) oder eine fehlende Kopie (eine Monosomie) des Chromosoms X (Turner-Syndrom). Neben den numerischen chromosomalen Aberrationen werden durch die Untersuchung auch Chromosomenanomalien wie Deletionen, Vervielfältigungen, Inversionen oder Translokationen nachgewiesen. Die Prüfung ist durch die Fähigkeit begrenzt, die Aberrationen mit einer Mindestgröße von etwa 10 Mb zu erkennen.
Neben der chromosomalen Untersuchung des Karyotyps führen wir die Amnio-PCR-Untersuchung durch. Diese dient zur schnellen Detektion der häufigsten Trisomien der Chromosomen 13, 18 und 21 mit der Möglichkeit der Geschlechtsbestimmung und des Ausschlusses der numerischen Aberrationen der Geschlechtschromosomen X und Y.
Die Amnio-PCR-Methode ersetzt nicht die Bestimmung des Karyotyps, aber der wichtigste Vorteil ist die Geschwindigkeit der Ausführung dieses Verfahrens. Übliche Zeit bis Ausgabe des Ergebnisses ist binnen 24 bis 48 Stunden.Indikation zur Untersuchung:
- Positives biochemisches Screening
- Anomalien des Fötuses beim US Screening
- Höheres Alter der Schwangeren
- Genetische Belastung in der Familie
Material für die Untersuchung:
Die eigene Probenahmen werden in einer spezialisierten Klinik durch professionell geschultes Personal unter der Kontrolle von Ultraschall durchgeführt. Zu der Untersuchung des Karyotyps und Amnio PCR aus Fruchtwasserzellen sind nötig 15-20 ml des Fruchtwassers, das schon während der Entnahme in zwei sterile Fläschchen geteilt wird.
Zur Untersuchung des Karyotyps aus Fetalblut ist nötig Abnahme von 1-2 ml des Fetalblutes in ein Röhrchen mit Antikoagulans (Heparin). Für die Amnio PCR-Untersuchung aus Fetalblut ist es weiter nötig 0,5–1 ml des Fetalblutes in ein Röhrchen mit lila Kappe (EDTA) sammeln. Für die Amnio-PCR-Untersuchung empfehlen wir, einen Wangenabstrich der Patientin beizulegen. Das gesammelte Material soll so bald wie möglich nach der Entnahme in das Labor transportiert werden.Untersuchungsergebnis:
Karyotyp des Fruchtwassers in 2 bis 3 Wochen.
Karyotyp des Fetalblutes in etwa 7 Tage.
Amnio-PCR binnen 48 Stunden. -
Chromosomuntersuchung (Karyotyp) der Chorionzotten und der abortierten Embryos
Beschreibung der Untersuchung:
Die Chorionzottenbiopsie führt ein qualifizierter Arzt nach der Beratung der schwangeren Patientin mit einem Genetiker durch. Die Chorionzottenbiopsie wird gewöhnlich zwischen der 11. und 15. Woche der Schwangerschaft durchgeführt.
Die meisten Chromosomenstörungen des Fötuses bilden die numerischen Abweichungen (Aneuploidien) der Chromosomen 13, 18, 21, X und Y. Es handelt sich vor allem um eine redundante Kopie (eine Trisomie) der Chromosomen 21 (Down-Syndrom), 18 (Edwards-Syndrom), 13 (Patau-Syndrom), X (XXX-Syndrom, Klinefelter-Syndrom) oder eine fehlende Kopie (eine Monosomie) des Chromosoms X (Turner-Syndrom). Neben den numerischen chromosomalen Aberrationen werden durch die Untersuchung auch intrachromosomale Anomalien wie Deletionen, Vervielfältigungen, Inversionen oder Translokationen nachgewiesen. Die Prüfung ist durch die Fähigkeit begrenzt, die Aberrationen mit einer Mindestgröße von etwa 10 Mb zu erkennen.
Neben der chromosomalen Untersuchung des Karyotyps führen wir die Amnio-PCR-Untersuchung durch. Diese dient zur schnellen Detektion der häufigsten Trisomien der Chromosomen 13, 18 und 21 mit der Möglichkeit der Geschlechtsbestimmung und des Ausschlusses der numerischen Aberrationen der Geschlechtschromosomen X und Y.
Die Amnio-PCR-Methode ersetzt nicht die Bestimmung des Karyotyps, aber der wichtigste Vorteil ist die Geschwindigkeit der Ausführung dieses Verfahrens. Übliche Zeit bis Ausgabe des Ergebnisses ist binnen 24 bis 48 Stunden.Indikation zur Untersuchung:
- Positives biochemisches Screening
- Anomalien des Fötuses beim US Screening
- Höheres Alter der Schwangeren
- Genetische Belastung in der Familie
Material für die Untersuchung:
Die eigene Probenahmen werden in einer spezialisierten Klinik durch professionell geschultes Personal unter der Kontrolle von Ultraschall durchgeführt. Zu der Untersuchung ist notwendig, ein paar Stück von Chorionzotten (etwa 10 mg) oder ein Gewebestück des abortierten Fötuses hinzuzufügen, die in einem sterilen Röhrchen platziert wird, an das 5-10 ml physiologischer Kochsalzlösung zugegeben wird. Für die Amnio-PCR-Untersuchung empfehlen wir, einen Wangenabstrich der Patientin beizulegen. Das gesammelte Material soll so bald wie möglich nach der Entnahme in das Labor transportiert werden.Untersuchungsergebnis:
Karyotyp binnen 2-3 Wochen.
Amnio-PCR binnen 48 Stunden. -
Chromosomuntersuchung (Karyotyp) des peripheren Blutes
Beschreibung der Untersuchung:
Die Untersuchung des Karyotyps ist eine der grundlegenden Untersuchungen, die auf der Grundlage der genetischen Beratung in den Kliniken der medizinischen Genetik indiziert sind. Die Untersuchung wird empfohlen, wenn das Vorhandensein von angeborenen Chromosomenaberrationen im Karyotyp des Patienten vermutet wird. Es handelt sich sowohl um numerische Aberrationen der ganzen Chromosomen, als auch um weitere, intrachromosomale Anomalien wie Deletionen, Vervielfältigungen, Inversionen oder Translokationen. Diese Abweichungen können körperliche, geistige, Entwicklungs- oder Fortpflanzungsanomalien bei Patienten verursachen. Die Untersuchung ist durch die Fähigkeit limitiert, die Aberrationen mit einer Mindestgröße von etwa 10 Mb zu erkennen.Indikation zur Untersuchung:
- Körperliche, geistige oder Entwicklungsanomalien
- Reproduktionsstörung
- Genetische Belastung in der Familie
Material für die Untersuchung:
Für die Untersuchung des Karyotyps sollte 4-5 ml venöses Blutes in einem Röhrchen (bei kleinen Kindern 1-2 ml in kleinem Röhrchen) mit Antikoagulantien (Heparin) sein. Das Blut muss sofort nach der Entnahme durch mehrere Bewegungen vermischt werden.Untersuchungsergebnis:
Karyotyp binnen 3 Wochen. -
Untersuchung der Mikrodeletionssyndrome (Prader-Willi, Angelman, DiGeorge…)
Beschreibung der Untersuchung:
Mikrodeletionssyndrome sind eine Gruppe von Syndromen, für die ein fehlender kleiner Teil des Chromosoms (eine Deletion) charakteristisch ist. Diese Aberrationen können körperliche, geistige, Entwicklungs- oder Fortpflanzungsanomalien bei Patienten verursachen. Diese submikroskopische Strukturabnormalität ist durch eine klassische zytogenetische Untersuchung schwer zu erkennen. Die Deletion betrifft oft große Anzahl von wichtigen Genen, die für die korrekte Funktion des Organismusses notwendig sind. Analyse der Mikrodeletionssyndromen wird durch FISH-Methode auf einem Fluoreszenzmikroskop durchgeführt, durch die fluoreszenzmarkierten Sonden hybridisierte auf den Teil des Chromosoms mit der vermutlichen Aberration. Diese Methode wird bei Verdacht eines bestimmten Syndroms eingesetzt. Eine andere Methode, mit viel höherer Erkennbarkeit, die die meisten Syndrome ohne vorherigen Verdacht auf spezifisches Syndrom aufdeckt, ist die Array-CGH-Methode. Beide Analysen, FISH und Array-CGH, können aus dem peripheren Blut, Fruchtwasser, Chorion-Zellen, abgebrochenen Gewebe oder Fetalblut durchgeführt werden.Indikation zur Untersuchung:
- Positives biochemisches Screening
- Anomalien des Fötuses beim US Screening
- Höheres Alter der Schwangeren
- Körperliche, geistige oder Entwicklungsanomalien
- Genetische Belastung in der Familie
Material für die Untersuchung:
Für FISH-Analyse nach dem entnommenem Material siehe Bestimmung des Karyotyps aus peripherem Blut, Fruchtwasser, Chorionzotten, abgebrochenem Gewebe, fetalem Blut.
Zur Untersuchung ArrayCGH- DNA
- Blut gesammeltes in ein Röhrchen mit lila Kappe (EDTA)
- Fruchtwasser, Chorionzotten, abortiertes Gewebe – je nach entnommenem Material siehe Bestimmung des Karyotyps aus Fruchtwasser, Chorionzotten, abortiertem Gewebe
Untersuchungsergebnis:
Nach entnommenem Material. -
Untersuchung der Mosaiken von Chromosomen
Beschreibung der Untersuchung:
Derzeit gibt es in der Bevölkerung zwischen etwa 15 und 20 % der unfruchtbaren Paaren. Bei 5 bis 13% ist die Unfruchtbarkeit durch Chromosomenaberrationen verursacht. Zu den häufigsten gehört die Aneuploidie der Geschlechtschromosomen (der Gonosomen), die bekannte Syndrome wie Turner-Syndrom (45, X) bei Frauen und Klinefelter-Syndrom (47, XXY) bei Männern verursacht. Diese Syndrome können auch in Mosaikform vorkommen. Dies bedeutet, dass die Aberration nicht in allen Zellen des Untersuchten auftaucht, sondern nur in einigen. Die Rate des Mosaicism hängt mit den Fruchtbarkeitsstörungen zusammen und kann durch FISH-Methode bestimmt werden. Dieses Verfahren verwendet die fluoreszenzmarkierten Sonden hybridisierte auf die untersuchten Chromosomen. Bei Verwendung des Fluoreszenzmikroskops kann man diese Sonden/Chromosomen visualisieren und bestimmen, in wie viel Prozent der untersuchten Zellen diese Aberration vorkommt.Indikation zur Untersuchung:
- Körperliche, geistige oder Entwicklungsanomalien
- Fortpflanzungsstörungen
- Genetische Belastung in der Familie
Material für die Untersuchung:
Zur Sammlung des peripheren Blutes sollte 4-5 ml venöses Blutes in ein Röhrchen mit Antikoagulantien (Heparin) sein. Das Blut muss sofort nach der Entnahme durch mehrere Bewegungen vermischt werden.Untersuchungsergebnis:
Binnen 3 Wochen. -
Untersuchung von Paaren mit Fruchtbarkeitsstörung
Das Spektrum der Untersuchungen schlägt nach der Beratung der klinische Genetiker vor. Meistens geht es um Chromosomuntersuchung des peripheren Blutes, Untersuchung der Mosaiken der Chromosomen, Untersuchung der cystischen Fibrose und Untersuchung der Y-Chromosom Mikrodeletionen.
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Untersuchung der Spender von Spermien und Oozyten
Das Spektrum der Untersuchungen schlägt nach der Beratung der klinische Genetiker vor. Meistens geht es um Chromosomuntersuchung des peripheren Blutes, Untersuchung der cystischen Fibrose, Untersuchung der spinalen Muskelatrophie und Untersuchung der thrombophilen Mutationen.
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Chromosomuntersuchung der Neugeborenen, der Kinder mit psychomotorischer Retardation, angeborenen Fehlbildungen, der Hypotrophie, der Unreife, der totgeborenen Kinder usw.
Das Spektrum der Untersuchungen schlägt nach der Beratung der klinische Genetiker vor. Meistens geht es um Chromosomuntersuchung des peripheren Blutes und Untersuchung durch Array-CGH-Methode.
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Molekulare Untersuchung des Gens für cystische Fibrose – 50 häufigsten Mutationen
Beschreibung der Untersuchung:
Cystische Fibrose ist eine Erbkrankheit mit schwerwiegender Prognose, die durch ererbte Mutation in dem Gen für cystische Fibrose (CFTR) verursacht wird. Nach letzten Forschungen wird in der Tschechischen Republik jedes Jahr ein so krankes Kind zu 2700 Neugeborenen geboren. Aus den Forschungen auch folgt, daß jeder 26. Einzelne ein Überträger der Mutation im CFTR-Gen ist. Mukoviszidose ist eine Krankheit, die sich durch Bildung von sehr dichtflüssigen Schleim (bis zu 10-mal dicker als bei einem gesundem Menschen) in dem Atmungsapparat und dem Verdauungstrakt auswirkt. Infolge dieses leiden die Menschen mit zystischer Fibrose an chronische Atembeschwerden und Infektionen der Atemwege, Verdauungsprobleme, was zum nicht gutes Gedeihen des Organismus führt. Männer mit der zystischen Fibrose sind in 98 % unfruchtbar, ebenso Frauen mit dieser Behinderung leiden an deutlich reduzierte Fruchtbarkeit. Das erste Anzeichen der Krankheit bei kleinen Kindern ist stark salziger Schweiß. Die Ursache der Krankheit ist eine Mutation (vererbte Änderung) im CFTR-Gen auf Chromosom Nummer 7. Die Schwere der Krankheit ist von der Art der Mutation in diesem Gen abhängig, ausnahmsweise kann sich die Krankheit nicht klinisch oder kräftig erweisen. In der Tschechischen Republik werden jedes Jahr 40 bis 50 Kinder mit Mukoviszidose geboren, aber es gelingt kaum eine Hälfte davon zu diagnostizieren. Eine frühzeitige Diagnostik der Erkrankung, dh. innerhalb von zwei Monaten nach der Geburt, beeinflusst erheblich die Behandlung und damit verbundene Prognose.Indikation zur Untersuchung:
- Überdauernder Husten, häufige Nasennebenhöhlenentzündungen und Entzündungen der Atemwege
- Langsame Gewichtszunahme bei einem relativ großem Lebensmittelverbrauch
- Darmverschluss bei Neugeborenen und deutlich salziger Schweiß
- Fertilitätsstörungen
Material für die Untersuchung:
Peripheres Blut (2-5 ml) in ein Röhrchen mit K2EDTA/K3EDTA.Untersuchungsergebnis:
Untersuchungsergebnis binnen 2 Wochen. -
Molekulare Untersuchung der thrombophilen Mutationen
Beschreibung der Untersuchung:
Die Untersuchung der thrombophilen Mutationen wird bei Patienten mit einem erhöhten Risiko der Entstehung der venösen Thrombosen durchgeführt. Für diese Thrombosen sind unter anderem Mutationen in den, für einige Faktoren auf dem Gerinnungsprozess beteiligten, Genen verantwortlich. Zu den häufigsten und zugleich den von uns untersuchten gehören Faktor V Leiden, Faktor II Prothrombin, MTHFR C677T, A1298C und Polymorphismus im Promotor des PAI-1-Gens.
Diese thrombophile Mutationen kommen in der tschechischen Bevölkerung bei etwa 8% der Bevölkerung vor. Personen mit Mutationen in den Genen für diese Faktoren haben eine größere Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln und also auch ein hohes Risiko einer Embolie, eines vorzeitigen Herzinfarktes, eines Schlaganfalls oder wiederholten Fehlgeburten. Bei Frauen kann das Thromboserisiko noch weiter durch Einnahme der hormonellen Kontrazeption erhöht sein.Indikation zur Untersuchung:
- wiederholte Fehlgeburte
- thromboembolische Erkrankung (Venenentzündungen, Komplikationen der Einnahme der hormonellen Kontrazeption)
- Fortpflanzungsstörungen
Material für die Untersuchung:
Peripheres Blut (2-5 ml) in ein Röhrchen mit K2EDTA/K3EDTA.Untersuchungsergebnis:
Untersuchungsergebnis binnen 2 Wochen. -
Nachweis der Mikrodeletion des Y-Chromosoms (männliche Sterilität)
Beschreibung der Untersuchung:
Männliche Unfruchtbarkeit ist oft mit dem Nachweis der Mikrodeletion (fehlender kleiner Teil des Chromosoms) in der so genannten AZF-Region von Y-Chromosom verbunden. Die AZF-Rerion gliedert sich in drei Teilbereiche bezeichnete als AZFa, AZFb und AZFc. Gene, die in dem Bereich auftreten, sind in dem Prozess der Spermatogenese beteiligt und sind für männliche Reproduktion notwendig. Die einzelne Teilbereiche sind mit einer bestimmten Phase der Spermatogenese verbunden. Wenn es um Mikrodeletions im Teilbereich AZFb und AZFc geht, dann ihre Phänotypäusserung von einer Azoospermie zu einer Oligozoospermie variiert. Mikrodeletionen im Teilbereich AZFa ist in den meisten Fällen durch das völlige Fehlen von Spermatogonien gekennzeichnet.Indikation zur Untersuchung:
- Fortpflanzungsstörungen
- Spermienspender
Material für die Untersuchung:
Peripheres Blut (2-5 ml) in ein Röhrchen mit K2EDTA/K3EDTA.Untersuchungsergebnis:
Untersuchungsergebnis binnen 2 Wochen. -
Gilbert-Syndrom – Hyperbilirubinämie
Beschreibung der Untersuchung:
Gilbert-Syndrom wird als chronische Hyperbilirubinämie ohne Anzeichen einer anderer Leberfunktionsstörung oder Hämolyse charakterisiert. Das Auftreten dieser Krankheit ist bei etwa 3-15% der Bevölkerung und in den meisten Fällen sind die Patienten völlig unbehindert. Bei dieser Erkrankung ist keine besondere Behandlung notwendig. Eine richtige und schnelle Diagnostik vermeidet das Risiko von wiederholten Untersuchungen und der Angst vor einer schweren Lebererkrankung. Es handelt sich um eine partielle Defizienz des Leberenzyms UDP-Glucuronyltransferase, das durch das Gen UGT1A1 kodiert wird. Eindeutiger Beweis ist der Nachweis von einer Mutation in der homozygoten Form, es geht also um einen rezessiven Typ der Vererbung, wann die Mutation in beiden Kopien des Gens anwesend sein muss (eine von der Mutter geerbt und eine vom Vater geerbt). Bei Patienten mit Gilbert-Syndrom wurde ein hohes Risiko der ernsthaften toxischen Schädigungen (Diarrhö, hämatologische Toxizität) bei der Behandlung mit Irinotecan beschrieben. Irinotecan wird allgemein in der Behandlung einer Vielzahl von Krebserkrankungen verwendet, darum wird es empfohlen, diese Patienten vor der Behandlung zu untersuchen.Indikation zur Untersuchung:
- Bestätigung der Diagnose von Gilbert-Syndrom
- Vorhersage der Toxizität von Chemotherapie (Irinotecan-Therapie)
- Positive Familienanamnese
- Klärung der Ursache von Hyperbilirubinämie
Material für die Untersuchung:
Peripheres Blut (2-5 ml) in ein Röhrchen mit K2EDTA/K3EDTA.Untersuchungsergebnis:
Untersuchungsergebnis binnen 2 Wochen. -
Schnelle Fruchtwasseruntersuchung oder Untersuchung der Chorionzotten durch die Amnio-PCR-Methode
Beschreibung der Untersuchung:
Die Amniozentese oder die Chorionzottenbiopsie führt ein qualifizierter Arzt nach der Beratung der schwangeren Patientin mit einem Genetiker durch. Die Chorionzottenbiopsie wird gewöhnlich zwischen der 11. und der 15. Woche der Schwangerschaft und Amniozentese zwischen der 16. und der 21. Woche der Schwangerschaft durchgeführt.
Die meisten Chromosomenstörungen des Fötuses bilden die numerischen Abweichungen (Aneuploidien) der Chromosomen 13, 18, 21, X und Y. Es handelt sich vor allem um eine redundante Kopie (eine Trisomie) der Chromosomen 21 (Down-Syndrom), 18 (Edwards-Syndrom), 13 (Patau-Syndrom), X (XXX-Syndrom, Klinefelter-Syndrom) oder eine fehlende Kopie (eine Monosomie) des Chromosoms X (Turner-Syndrom).
Verfahren Amnio-PCR (quantitative Fluoreszenz-PCR) ermöglicht die schnelle pränatale Detektion der häufigsten Aneuploidien (Chromosome 13, 18, 21, X und Y) durch hoch polymorphe STR-Markers, spezifische für jedes Chromosom. Die Methode ersetzt nicht die Bestimmung des Karyotyps, aber der wichtigste Vorteil ist die Geschwindigkeit der Ausführung dieses Verfahrens.Indikation zur Untersuchung:
- Positives biochemisches Screening
- Anomalien des Fötuses beim US Screening
- Höheres Alter der Schwangeren
- Genetische Belastung in der Familie
Material für die Untersuchung:
Sehen Sie das Material für die Untersuchung bei:- Chromosomuntersuchung des Fruchtwassers und des Fetalblutes
- Chromosomuntersuchung der Chorionzotten und der abortierten Embryos
Untersuchungsergebnis:
Ergebnis binnen 48 Stunden. -
Schnelle Untersuchung von Proben abgebrochener Feten mittels QF-PCR-Methode
Beschreibung der Untersuchung:
Die Untersuchung soll schnell die häufigsten Aneuploidien (numerische Variationen) der Chromosomen 13, 15, 16, 18, 21, 22, X und Y aufdecken, die bei abgebrochenen Feten gefunden werden.
Die Untersuchung sollte insbesondere in Fällen gewählt werden, in denen die Gefahr einer erfolglosen Gewebekultivierung aufgrund von Zelltod und Teilungsunfähigkeit besteht. Eine erfolgreiche Kultivierung ist nämlich die Voraussetzung für eine Standardmethode der Untersuchung des Karyotyps (detaillierte Analyse des gesamten Chromosomensatzes).
Trisomie (genetische Aberration, bei der ein bestimmtes Chromosom in einer Zelle drei statt der normalen zwei Chromosomen hat) der Chromosomen 21 (Down-Syndrom), 18 (Edwards-Syndrom), 13 (Patau-Syndrom) und X (Syndrom XXX, XXY) verursacht häufig schwere angeborene Fehlbildungen des Fetuses, die doch mit dem Leben vereinbar sind. Trisomie der Chromosomen 15, 16, 22 und die Monosomie (das Chromosom ist nur in einer Kopie in der Zelle vertreten) aller dieser Chromosomen (mit Ausnahme von Chromosom X) führen zu lebensunverträglichen Defekten, die zum Verlust der Schwangerschaft oder zum Tod im frühen postnatalen Stadium führen.
Die QF-PCR-Methode (quantitative Fluoreszenz-PCR) ermöglicht den schnellen Nachweis der häufigsten Aneuploidien ausgewählter Chromosomen unter Verwendung hochpolymorpher STR-Markers, die für jedes Chromosom spezifisch sind. Die Methode ersetzt nicht die Untersuchung des Karyotyps.Indikation zur Untersuchung:
Spontane Abtreibung
Künstliche AbtreibungMaterial für die Untersuchung:
Die Probenahme erfolgt unter Ultraschallkontrolle durch professionell geschultes Personal an einem spezialisierten Arbeitsplatz. Ein Teil des fetalen Muskelgewebes, der in ein steriles Reagenzglas mit 5 bis 10 ml Kochsalzlösung gegeben wird, ist für die Untersuchung am besten geeignet. Gleichzeitig ist es notwendig, den Abstrich der bukkalen Schleimhaut der Mutter des Fötuses durchzuführen und beide Proben zusammen mit der Dokumentation so bald wie möglich (vorzugsweise am Tag der Entnahme) an das Labor zu senden.Untersuchungsergebnis:
Das Ergebnis der Untersuchung wird innerhalb von 48 Stunden geliefert. -
Paternitätsanalyse – Vaterschaftsfeststellung nicht nur für gerichtliche Gutachten
Beschreibung der Untersuchung:
Die Paternitätsanalyse wird verwendet, um die Verwandtschaft der Menschen (Vater und Sohn/Tochter) zu bestimmen, und das für persönliche Information als auch als Grundlage für eine Gerichtsverhandlung. Unser Labor benutzt für die Untersuchung breit nützendes und bewährtes, komerziell geliefertes Identifikations-Kit. Die Untersuchung wird aus DNA (siehe Material zur Untersuchung) durchgeführt, die eine vollständige Zusammenfassung der gesamten genetischen Information eines Organismus darstellt. Diese DNA wird bei der Untersuchung mit der DNA des potenziellen Verwandten verglichen. Wir bestimmen mit der Wahrscheinlichkeit von mindestens 99,99%, ob die verglichenen Personen verwandt sind.Material für die Untersuchung:
Die Probenahme erfolgt aus Mundschleimhaut mit Hilfe von einem Entnahmekit zertifiziertem für gerichtliche Zwecke. Die Probenahme ist völlig schmerzlos und kann von selbst nach unseren Anweisungen durchgeführt werden. Im Fall, dass Sie die Ergebnisse der Untersuchung für gerichtliche Zwecke verwenden wollen, muss die Probenahme in Anwesenheit des von uns gesicherten Gerichtsgutachters durchgeführt werden.Untersuchungsergebnis:
Ergebnis binnen 2 Wochen. -
Analyse von Genen COL1A1 und COL1A2 (eine vererbte Erkrankung des Bindegewebes)
Beschreibung der Untersuchung:
Die Untersuchung von Genen COL1A1 und COL1A2 wird bei Patienten mit Verdacht auf angeborene Störung des Bindegewebes durchgeführt. Mutationen in diesen zwei Genen werden mit der Krankheit Osteogenesis imperfecta assoziiert und sind für bis zu 90% der Fälle der Krankheit verantwortlich. Die Krankheit ist autosomal dominant, zur Manifestation der Krankheit ist daher ausreichend Mutation nur in einer Kopie des Gens (entweder von der Mutter oder von dem Vater geerbt). Wenn der indizierende Arzt nicht anders fordert, sind diese zwei Genen standardmäßig durch Methode NGS untersucht. NGS (Sequenzierung der nächsten Generation) ist eine sehr leistungsfähige und zuverlässige Methode der Sequenzierung, die die Untersuchung von Mutationen einer hohen Anzahl von Genen in einem relativ kurzem Zeitraum ermöglicht. Falls in den Genen die ursächliche Mutation nicht gefunden ist, kann man an die Analyse des Gens COL1A1 durch die MLPA-Methode heranzugehen, die zur Detektion von größerer Deletionen und Duplizierungen, die durch Sequenzanalyse unbemerkbar sind, bestimmt ist.Indikation zur Untersuchung:
- Bestätigung der Diagnose von Osteogenesis imperfecta
- Mutmaßliche angeborene Störung des Bindegewebes
- Positive Familiengeschichte
- Anomalien des Fötuses beim US Screening
Material für die Untersuchung:
Peripheres Blut (2-5 ml) in ein Röhrchen mit K2EDTA/K3EDTA gesammelt.Untersuchungsergebnis:
Untersuchungsergebnis gewöhnlich binnen 2 Monate. -
Molekulare Untersuchung von Mutationen im Gen GJB2 (Connexin 26), die für den frühen nonsyndromalen Hörverlust und Taubheit verantwortlich sind
Beschreibung der Untersuchung:
Die Untersuchung von Gen GJB2 wird bei Patienten mit Verdacht auf frühe, genetisch bedingte Hörstörung durchgeführt. Es handelt sich um eine angeborene Erkrankung, die sich schon vor der Entwicklung von Sprache manifestiert – sog. prälinguale Hörstörung. Weil es um eine autosomal-rezessive Erkrankung geht, müssen die Mutationen in beiden Kopien des Gens GJB2 (eine von der Mutter und eine vom Vater geerbt) anwesend sein. Mutationen in diesem Gen sind für 20-30% der prälingualen Hörverluste verantwortlich. Standardmäßig wird es durch die Sanger-Sequenzierung untersucht, die alle Mutationen in diesem Gen erkennt.Indikation zur Untersuchung:
- prälinguale nicht-syndromale Hörstörung
- Positive Familiengeschichte
- Untersuchung vor Cochlea-Implantation
Material für die Untersuchung:
Peripheres Blut (2-5 ml) in ein Röhrchen mit K2EDTA/K3EDTA gesammelt.Untersuchungsergebnis:
Untersuchungsergebnis wird dem indizierenden Arzt gewöhnlich binnen 2 Wochen geliefert. -
Untersuchung durch Array-CGH-Methode
Beschreibung der Untersuchung:
Die Array-CGH-Untersuchung (vergleichende genomische Hybridisierung) ist eine moderne Methode, die die zytogenetische Diagnostik auf molekulare Ebene schiebt.
Es ist ein zuverlässiges Werkzeug für Entdeckung der Deletionen und Duplikationen über das gesamte menschliche Genom, das bis zu 100mal kleinere Aberrationen als unter Verwendung einer klassischen mikroskopischen Karyotypisierung entdecken kann.
Das Verfahren wird in der pränatalen, postnatalen und präimplantations-Diagnostik verwendet.Indikation zur Untersuchung:
- Postnatale Untersuchung
- Die Untersuchung ist geeignet, wenn der Patient Anzeichen einer möglichen genetischen Behinderung aufweist, wobei die vorherige zytogenetische und/oder molekulargenetische Untersuchung ohne Befund ist. Das Verfahren wird besonders bei der Erfassung der Ursachen von mentalen und psychomotorischen Retardationen verwendet, aber es findet Anwendung auch in anderen Fällen (z. B. in Verständnis und Klärung des Mechanismus der Entwicklung einiger Tumorerkrankungen).
- Pränatale Untersuchung
- Im pränatalen Zeitraum wird die Untersuchung indiziert besonders bei positivem Ultraschall-Screening-Befund des Fötuses. Dank der hohen Auflösung der Untersuchung und relativ schneller Lieferung der Ergebnisse wird es, nach Ausschluss der häufigsten Trisomien, immer öfter indiziert als Untersuchung der ersten Wahl.
- Präimplantationsdiagnostik
- Aneuploidien von Chromosomen sind in menschlichen Keimzellen und Embryonen Hauptursache für Versagen der In-vitro-Fertilisation (IVF), oder der Geburt eines behinderten Einzelwesens. Mit Array-CGH-Technik ist es möglich, alle Chromosomen zu untersuchen und dann das geeignetste Embryo zu wählen, wodurch die Wahrscheinlichkeit der Geburt eines gesunden Nachkommen erhöht wird.
Material für die Untersuchung:
Die Untersuchung wird von der DNA, isolierten aus verschiedenen Gewebearten, durchgeführt. Es kann peripheres Blut, Fetalblut, Chorionzotten, Fruchtwasser oder abortiertes Gewebe sein. Peripheres Blut muss in Röhrchen mit Zuschuss von Antikoagulantien EDTA gesammelt werden. Die DNA-Isolierung führen wir selbst in unserem Labor durch, es ist aber auch möglich, schon isolierte DNA zu liefern.Untersuchungsergebnis:
Ergebnis in 1 bis 3 Wochen. -
Analyse der Onkogenen des Reproduktionssystems durch Methode NGS (BRCA1, BRCA2, TP53, CHEK2, PALB2 und andere)
Beschreibung der Untersuchung:
Das Verfahren ermöglicht eine schnelle und effiziente Mutationsanalyse von Genen, deren Keimbahnmutationen nachweislich das Risiko der Entstehung von maligner Tumoren des Fortpflanzungssystems erhöhen (insbesondere des Brust- und Eierstockkrebses), mit Orientierung auf maligne Tumoren bei Erwachsenen.
Die meisten Gene, deren Mutationen zu Tumoren der Brust und Ovarien prädisponieren, sind wesentlich für den richtigen Verlauf der DNA-Reparatur, insbesondere dann der Reparatur von DNA-Doppelstrangbrüchen. Der Verlust der Funktion eines der Allele prädisponiert zur Tumorerkrankung (dominanter Erbgang), wann der während der Lebensdauer gewonnener Verlust des zweiten Allels verursacht Unfähigkeit die geschädigte DNA zu reparieren und im Zusammenhang damit den Zellzyklus richtig zu regulieren. Dadurch wird der Prozess der Tumortransformation der betroffenen Zelle gestartet.
NGS-Verfahren (Sequenzierung der nächsten Generation) ist eine sehr leistungsfähige und zuverlässige Methode der Sequenzierung, die die Untersuchung von Mutationen einer hohen Anzahl von Genen in einem relativ kurzem Zeitraum ermöglicht. Die Untersuchung wird mit Hilfe von einer Platte durchgeführt, die 43 Gene enthält und wurde entwickelt, um vollständig ihre Protein-kodierende Sequenzen und Spleißstellen abzudecken. Erreichte Abdeckung mit einer ausreichender Qualität ist gewöhnlich 97-99%. Unter die untersuchten Gene gehören hauptsächlich BRCA1 und BRCA2 als die haupte prädisponierende Gene des erblichen Brust- und Eierstockkrebses, weiter sind Gene für seltene Syndrome mit einem hohen Risiko für Brust- und Eierstockkrebs enthalten (TP53 – Li-Fraumeni-Syndrom, STK11 – Peutz-Jeghers-Syndrom, u.ä.), und weitere Gene, deren Produkte in der DNA-Reparatur beteiligt sind, mit nachgewiesenem Risiko der Entstehung von Brust- und Eierstockkrebs im Falle des Funktionsverlusts (z. B. CHEK2, PALB2).
Beim Gen mit dem höchsten Risiko der Entstehung von bösartigen Tumoren des Fortpflanzungssystems (BRCA1) ist gleichzeitig die Untersuchung mittels die MLPA-Methode durchgeführt, die zur Detektion der umfangreicherer Deletionen und Duplikationen, die durch übliche Sequenzanalyse unbemerkbar sind, bestimmt ist.Indikation zur Untersuchung:
- Positive Familiengeschichte
- Bösartiger Tumor des Fortpflanzungssystems mit einer möglichen erblichen Ursache
Material für die Untersuchung:
Ungerinnbares peripheres Blut (2-5 ml) in ein Röhrchen mit K2EDTA/K3EDTA gesammelt.Untersuchungsergebnis:
Untersuchungsergebnis gewöhnlich binnen 2 Monate. -
Analyse von Onkogenen des gastrointestinalen Systems durch Methode NGS (MLH1, MSH2, PMS2, APC und andere)
Beschreibung der Untersuchung:
Das Verfahren ermöglicht eine schnelle und effiziente Mutationsanalyse von Genen, deren Keimbahnmutationen nachweislich das Risiko der Entstehung von maligner Tumoren des gastrointestinalen Systems erhöhen. Die meisten Gene, deren Mutationen zu den gastrointestinalen Tumoren prädisponieren, sind wesentlich für den richtigen Verlauf der DNA-Reparatur, insbesondere dann der Reparatur von DNA-Doppelstrangbrüchen. Der Verlust der Funktion eines der Allele prädisponiert zur Tumorerkrankung (dominanter Erbgang), wann der während der Lebensdauer gewonnener Verlust des zweiten Allels verursacht Unfähigkeit die geschädigte DNA zu reparieren und im Zusammenhang damit den Zellzyklus richtig zu regulieren. Dadurch wird der Prozess der Tumortransformation der betroffenen Zelle gestartet.
NGS-Verfahren (Sequenzierung der nächsten Generation) ist eine sehr leistungsfähige und zuverlässige Methode der Sequenzierung, die die Untersuchung von Mutationen einer hohen Anzahl von Genen in einem relativ kurzem Zeitraum ermöglicht. Die Untersuchung wird mit Hilfe von einer Platte durchgeführt, die 43 Gene enthält und wurde entwickelt, um vollständig ihre Protein-kodierende Sequenzen und Spleißstellen abzudecken. Erreichte Abdeckung mit einer ausreichender Qualität ist gewöhnlich 97-99%. Um das Risiko von Tumoren des gastrointestinalen Systems auszuwerten sind insbesondere Gene für Lynch-Syndrom (erbliche nonpolyposis Kolorektalkrebs, z.B. MLH1, MSH2, EPCAM und andere) und die Gene zusammenhängende mit Auftreten von Polypen (APC – adenomatöse Polyposis, STK11 – Peutz-Jeghers-Syndrom und andere) eingereiht. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Karzinom der Bauchspeicheldrüse und dem Magenkarzinom gewidmet. Die Platte enthält auch Gene für Syndrome mit einem hohen Risiko von Tumoren verschiedener Typen wie z.B. TP53 (Li-Fraumeni-Syndrom) oder CHEK2.Indikation zur Untersuchung:
- Positive Familiengeschichte
- Bösartiger Tumor des gastrointestinalen Systems mit einer möglichen erblichen Ursache
- Polyposis des Dickdarms oder des Dünndarms
Material für die Untersuchung:
Ungerinnbares peripheres Blut (2-5 ml) in ein Röhrchen mit K2EDTA/K3EDTA gesammelt.Untersuchungsergebnis:
Untersuchungsergebnis gewöhnlich binnen 2 Monate. -
Untersuchung des Fragilen-X-Syndroms (mentale Retardierung, vorzeitige Ovarialinsuffizienz und andere)
Beschreibung der Untersuchung:
Fragile-X-Syndrom (FRAXA) ist eine X-Chromosom gebundene vererbte Erkrankung, die durch eine Expansion der Trinukleotidrepeats im FMR1-Gen verursacht ist. Die Expansion über 200 Wiederholungen (Vollmutation) inaktiviert das Gen und dadurch kommt es zur phänotypischen Expression von Fragile-X-Syndrom. Das bedeutet die geistige Retardation verbundene mit Dysmorphiezeichen (hohe Stirn, schmales, längliches Gesicht, vorspringendes Kinn und andere). Niedrigere Anzahl der Wiederholungen (55-200) wird als sogenannte Prämutation bezeichnet. Die Träger der Prämutation werden durch geistige Retardation nicht betroffen, aber bei Männern kann Tremor-Ataxie auftreten (Syndrom verbundenes mit der Parkinson-Krankheit und der Demenz). Bei Frauen kann es zu einem vorzeitigen Versagen der Ovarien führen. Die Prämutation ist in dem Gen relativ instabil und es droht daher, das sich bei den Nachkommen der Frauen mit einer Prämutation die Wiederholungen bis zu eine Vollmutation erweitern werden.
Die Untersuchung wird durch ein kommerziell geliefertes Kit durchgeführt, durch das die Anzahl der Wiederholungen der bestimmten Nukleotiden detektiert wird.Indikation zur Untersuchung:
- Positive Familiengeschichte
- Mentale Retardation, verzögerte Entwicklung, Autismus-Spektrum des Verhaltens
- Frauen mit vorzeitiger Ovarialinsuffizienz
Material für die Untersuchung:
Peripheres Blut (2-5 ml) in ein Röhrchen mit K2EDTA/K3EDTA.Untersuchungsergebnis:
Untersuchungsergebnis binnen 2 Wochen. -
Untersuchung der spinalen Muskelatrophie
Beschreibung der Untersuchung:
Spinale Muskelatrophie ist eine neuromuskuläre, durch einen Defekt im SMN1-Gen verursachte, Krankheit. In den meisten Fällen geht es um eine Deletion in diesem Gen, und weil es sich um eine autosomal-rezessive Erbkrankheit handelt, beide Kopien des Gens beschädigt sein müssen (die von der Mutter geerbt als auch die vom Vater geerbt).
Die Krankheit äußert sich durch ausgeprägte Muskelhypotonie, Hypo- bis zu Areflexie der Gliedmaßen, Atembeschwerden und Muskelhypotrophie bis zu -atrophie.
Die Untersuchung wird durch ein kommerziell geliefertes Kit durchgeführt und ist auf dem Prinzip der MLPA (von englisch multiplex ligation-dependent probe amplification‚ deutsch multiplexe ligationsabhängige Sondenamplifikation) gegründet, der zur Detektion der Deletionen und Duplizierungen der ausgewählten Bereichen bestimmt ist.Indikation zur Untersuchung:
- Positive Familiengeschichte
- Gametenspender
- Bestätigung der Diagnose der spinalen Muskelatrophie
Material für die Untersuchung:
Peripheres Blut (2-5 ml) in ein Röhrchen mit K2EDTA/K3EDTA.Untersuchungsergebnis:
Untersuchungsergebnis binnen 2 Wochen. -
Zöliakie (Sprue, glutensensitive Enteropathie)
Beschreibung der Untersuchung:
Zöliakie (Sprue, glutensensitive Enteropathie) ist eine genetisch bedingte Autoimmunerkrankung, die sich durch Schäden an der Schleimhaut des Dünndarms in Folge der Unverträglichkeit von Gluten, das im Korn enthalten ist, auswirkt. Typische Symptome sind Malabsorption, Durchfall, Bauchschmerzen und Blähungen. Im Labor führen wir die Detektion der prädisponierenden Allele (DQ2.5, DQ8 und DQ2.2) durch, die bei mehr als 95% der Menschen mit Zöliakie auftauchen.Indikation zur Untersuchung:
- positive Familienanamnese
- gastrointestinale Beschwerden (Malabsorption, Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen)
- andere Autoimmunerkrankung
- Eisenmangelanämie, Gedeihstörung
Material für die Untersuchung:
Peripheres Blut (2-5 ml) in ein Röhrchen mit K2EDTA/K3EDTA gesammelt.Untersuchungsergebnis:
Ergebnis binnen 2 Wochen. -
Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew)
Beschreibung der Untersuchung:
Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule, die zur verringerter Beweglichkeit führt und von starken Schmerzen begleitet ist. Neben der Wirbelsäulenerkrankung sind häufig die Entzündungen der peripheren Gelenke, der Sehnen oder der Iris. Die Erkrankung wird mit der Anwesenheit des prädisponierenden Allels HLA-B*27 assoziiert, das in über 90% der Fälle vorhanden ist.
Zur durchführung der beiden Untersuchungen werden zertifizierte Kits benutzt.Indikation zur Untersuchung:
- positive Familienanamnese
- Schmerzen im unteren Rücken mit Dauer von mindestens 3 Monaten, die sich durch Übungen verbessern
- Begrenzung der Bewegung der Lendenwirbelsäule in der Sagittal- und Frontalebene
- nicht-infektiöse Uveitis anterior
- rheumatische Erkrankung
Material für die Untersuchung:
Peripheres Blut (2-5 ml) in ein Röhrchen mit K2EDTA/K3EDTA gesammelt.Untersuchungsergebnis:
Ergebnis binnen 2 Wochen. -
Untersuchung von Krankheit COVID-19
Beschreibung der Untersuchung:
Die Untersuchung dient zum Nachweis des SARS-CoV-2-Virus, das die hochinfektiöse Krankheit COVID-19 (Coronavirus-Krankheit 2019) verursacht.
Die Krankheit äußert sich hauptsächlich in Fieber, Atemproblemen (Husten, Atemnot), Muskelschmerzen und Müdigkeit. Ein schwererer Krankheitsverlauf wird bei älteren Menschen oder Patienten mit anderen schweren Krankheiten beobachtet. Bei diesen Personen kann die Krankheit zum Tod führen. Andererseits tritt die Krankheit bei einer Reihe von infizierten Patienten asymptomatisch auf.
Die Untersuchung basiert auf dem Nachweis von viraler RNA in der Patientenprobe durch Durchführung einer molekularen Untersuchung mittels Echtzeit-PCR-Methode.
Die Untersuchung des Patienten bestätigt / widerlegt die aktuelle COVID-19-Krankheit.
Die Untersuchung kann nicht feststellen, ob der Patient die Krankheit bereits in der Vergangenheit hatte.Indikation zur Untersuchung:
Temperatur ≥ 37,5 °C, trockener Husten, Atemnot (sofern diese Symptome nicht anders erklärt werden können)Material für die Untersuchung:
Für die Untersuchung wird ein Nasopharynxabstrich (zugänglich durch die Nasenhöhle) bevorzugt, in dem sich das Flimmerepithel befindet. Als Ergänzung zum Nasopharynxabstrich kann ein Abstrich aus dem zentralen Teil des Pharynx (zugänglich durch die Mundhöhle) hinzugefügt werden. Die Tupfer sollten in ein Röhrchen mit flüssigem Virustransportmedium getaucht werden. Für die Untersuchung können auch Blut-, Sputum-, BAL- oder Trachealaspirationsproben verwendet werden.
Das Material muss bis zur Verarbeitung bei Kühlschranktemperatur gelagert werden.Untersuchungsergebnis:
Das Untersuchungsergebnis wird innerhalb von 48 Stunden geliefert.
Standort des Labors
Genetisches Labor GENvia, s.r.o. befindet sich in Praha – Kyje (Prag, Stadtteil Kyje), auf der Adresse: Sýkovecká 276/54, 198 00 Praha 9.
Hier können Sie die Erreichbarkeit des Labors (einschließlich der oben gezeigten Karte) abziehen und nachfolgend drucken.
Sprechstunden
Montag | 7:00 – 17:00 | |
Dienstag | 7:00 – 17:00 | |
Mittwoch | 7:00 – 17:00 | |
Donnerstag | 7:00 – 17:00 | |
Freitag | 7:00 – 17:00 |
Kontakt
Leiter des Labors: Ing. Renáta Chládová
Stellvertreter des Leiters des Labors: RNDr. Miroslava Krkavcová
Telefon: | 266 315 592 |
Handy: | 773 669 442 |
E-mail: | laborator@genvia.cz |